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Tätigkeitsbericht für das Jahr 2003


II. Abgeschlossene Forschungsvorhaben

G. Europarecht

2. The Emerging Constitutional Law of the European Union - German and Polish Perspectives (Sammelband)

Im Berichtszeitraum wurden die englischsprachigen Beiträge des deutsch-polnischen Seminars über das entstehende Verfassungsrecht der Europäischen Union, das vom 15. bis 20. September 2002 auf die Initiative von Prof. Jochen Abr. Frowein als Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Kazimierz Lankosz als Sprecher des Internationalen Graduiertenkollegs Krakau-Heidelberg-Mainz und Prof. Miroslaw Wyrzykowski als Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Warschau in Krakau stattfand, in den Beiträgen zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht unter dem Titel "The Emerging Constitutional Law of the European Union - German and Polish Perspectives" veröffentlicht. Der Sammelband wurde von den Nachwuchsjuristen, die das Seminar auf polnischer und auf deutscher Seite eigenverantwortlich vorbereitet und durchgeführt hatten, herausgegeben: Adam Bodnar von der Universität Warschau, Dr. Michal Kowalski von der Universität Krakau, Dr. Frank Schorkopf und Karen Raible (Kaiser), beide vom Institut.

Die Beiträge stammen von 14 polnischen und 11 deutschen Nachwuchsjuristen aus Breslau, Krakau, Lublin, Posen, Thorn und Warschau einerseits sowie Berlin, Frankfurt, Freiburg, Heidelberg, Köln, Hamburg und Saarbrücken andererseits und behandeln aktuelle und grundlegende Fragestellungen des europäischen Verfassungsrechts. Zu den behandelten Themenbereichen gehören u.a. "Human Rights", "Institutional Design", "Current and Future Functions of the EU", "Homogeneity and Identity", "Security and Defence Policy", "Home Policy (Area of Freedom, Security and Justice)" und "Common Values (Common European Constitutional Law)". In einzelnen Beiträgen wird der unterschiedliche Zugang zu Fragen des europäischen Verfassungsrechts von Angehörigen eines Beitrittslandes einerseits und eines Mitgliedstaates andererseits deutlich. Während Vorstellungen einer konstitutiven Verfassung (u.a. mit einer invocatio dei-Präambel) eher auf polnischer Seite vertreten werden, haben deutsche Autoren eher die Absicherung des erreichten Rechtszustandes durch einen Verfassungsvertrag im Auge.

Mit der Vorbereitung einer Folgeveranstaltung, die voraussichtlich im Spätherbst 2004 stattfinden wird, wurde im Berichtszeitraum begonnen.