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Tätigkeitsbericht für das Jahr 2001


VII. Wissenschaftlicher Nachwuchs und Gastwissenschaftler

B. Aktivitäten des wissenschaftlichen Nachwuchses am Institut

1. Doktorandenseminar im ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht

Das 1998 von Doktoranden des Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht gegründete Doktorandenseminar bestand auch im Jahr 2001 fort. Ziel des Doktorandenseminars ist es, Doktorandinnen und Doktoranden ein Forum zu bieten, in dessen Rahmen das eigene Forschungsvorhaben vorgestellt und zur kritischen Diskussion gestellt werden kann mit dem Ziel, zu Inhalt und Struktur Anregungen für den weiteren Fortgang der Arbeit zu erhalten. Aus diesem Grund sollen die vorgestellten Arbeiten sich möglichst noch im Entstehen befinden und gegebenenfalls in verschiedenen Entwicklungsstadien erneut besprochen werden. Weiterhin soll das Doktorandenseminar den Teilnehmern Gelegenheit geben, über das eigene Themengebiet hinaus Einblick in die Thematik, Struktur und Vorgehensweise fremder Forschungsvorhaben zu erhalten. Das Themenspektrum umfaßt entsprechend den Interessensgebieten des Instituts Promotionsvorhaben aus den Bereichen ausländisches öffentliches Recht und Rechtsvergleichung sowie Völkerrecht und Europarecht. An dem zweiwöchentlich stattfindenden Seminar, dessen Besuch allen außenstehenden interessierten Doktorandinnen und Doktoranden offensteht, nehmen im Durchschnitt zehn bis fünfzehn Doktorandinnen und Doktoranden teil. Gegenstand der Diskussion im Rahmen des Doktorandenseminars waren im Jahre 2001 unter anderem das Biosafety Protokoll und seine Auswirkungen auf das WTO-System, die Durchsetzung von Menschenrechten durch fremde Zivilgerichte, die treuhänderische Verwaltung von Gebieten durch Einrichtungen der UNO, Begrenzungen des Eigentumserwerbs von Immobilien im Hinblick auf den Beitritt der Staaten Mittel- und Osteuropas zur EG/EU, das Verhältnis des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen von 1982 zu anderen regionalen Abkommen in den Bereichen der Fischerei und des Umweltschutzes, die Sprache als Intergrationshindernis und Sprachenprobleme im Bereich der (EG-) Grundfreiheiten, die Bedeutung der Genugtuung im Anschluß an den LaGrand-Fall (La satisfaction après l'affaire LaGrand) sowie ausgewählte Fragen der Rolle des UN-Sicherheitsrats im Rahmen von Rechtsetzung und -durchsetzung (The role of the United Nations Security Council in Law-Making and Law-Enforcement: selected issues).