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Tätigkeitsbericht für das Jahr 2003


X. Aktivitäten im Wissenstransfer

E. Forschungsprojekt "Der Status des extrakorporalen Embryos in interdisziplinärer Perspektive"

Das Institut ist Teilnehmer des durch das Bundesforschungsministerium geförderten Projektes "Der Status des extrakorporalen Embryos in interdisziplinärer Perspektive" (Laufzeit vom 1.11.2002 bis 31.10.2005).

Ziele des Projektes sind die Klärung der disziplinspezifischen Prämissen bei der Bewertung des extrakorporalen Embryos, d.h. des Embryos der sich außerhalb des Mutterleibes befindet. Dies soll durch das Erarbeiten von Kriterien geschehen, die für die Bewertung des extrakorporalen Embryos von Bedeutung sind (wie die Entstehungsart; die Bedeutung des Aufenthaltsraums; die Zielsetzung der Erzeugung; die Artspezifität). Zum Abschluß der Projektes sollen zudem Regelungsvorschläge zum Umgang mit Embryonen präsentiert werden.

Da der Status des extrakorporalen Embryos in diesem Projekt sowohl interdisziplinär als auch international beleuchtet wird, sind neben den Rechtswissenschaften noch Molekularbiologen, Reproduktionsmediziner, Humangenetiker, Sozialwissenschaftler, Psychologen, Soziologen, Philosophen, Theologen und Medizinethiker beteiligt. Zur Erarbeitung der Projektziele arbeitet das Max-Planck-Institut für Völkerrecht eng mit den anderen Projektbeteiligten zusammen. Dazu gehören u.a. das Zentrum für Ethik und Recht in der Medizin (ZERM) an der Universität Freiburg, das Interfakultäre Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen und das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht Freiburg. Die Verzahnung der Disziplinen erfolgt insbesondere über regelmäßige Treffen in Arbeitskolloquien, Workshops und Doktorandenkolloquien.

Der Beitrag des Max-Planck-Instituts für Völkerrecht für das Projekt liegt in der Analyse der entscheidenden Regelungen im Bereich des Europa- und Völkerrechts. Die verschiedenen internationalen Konventionen, Resolutionen und Beschlüsse und das EG-Recht werden dabei in bezug auf die für das Projekt entscheidenden Fragen zum Status des extrakorporalen Embryos untersucht.

Das Projekt wird von Dr. Silja Vöneky zusammen mit Jens Bopp betreut und durchgeführt.