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Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht

Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht


Band 145:

Silja Vöneky

Die Fortgeltung des Umweltvölkerrechts in internationalen bewaffneten Konflikten / The Applicability of Peacetime Environmental Law in International Armed Conflicts


Inhalt:
Bedeutung und Reichweite des Schutzes der Umwelt während internationaler bewaffneter Konflikte:

Übersicht über die Schädigungen der Umwelt durch bewaffnete Konflikte. – Der Schutz der Umwelt durch das Kriegsvölkerrecht. – Die potentielle Bedeutung friedensumweltvölkerrechtlicher Verträge für den Schutz der Umwelt während internationaler bewaffneter Konflikte.
Die Fortgeltung friedensumweltvölkerrechtlicher Verträge zwischen den gegnerischen Parteien eines internationalen bewaffneten Konfliktes:
Das Problem der Bindung von Konfliktparteien an umweltvölkerrechtliche Verträge. – Allgemeine Regeln der Völkerrechts zur Geltung friedensvölkerrechtlicher Verträge während internationaler bewaffneter Konflikte. – Gruppen völkerrechtlicher Verträge, die während eines internationalen bewaffneten Konfliktes die Konfliktparteien weiter binden. – Die unmittelbare Anwendung der allgemeinen Regeln über die Fortgeltung völkerrechtlicher Verträge in internationalen bewaffneten Konflikten auf umweltvölkerrechtliche Verträge. – Die analoge Anwendung der allgemeinen Regeln über die Fortgeltung völkerrechtlicher Verträge in internationalen bewaffneten Konflikten auf umweltvölkerrechtliche Verträge. – Schranken der Fortgeltung internationaler Umweltverträge und das konfliktfeste Minimum.
Dogmatische Grundlage, Ausblick und Ergebnis:
Die dogmatische Grundlage der Fortgeltung friedensvölkerrechtlicher Verträge zum Schutz der Umwelt. – Ausblick und Ergebnis - Der Schutz der Umwelt durch die Fortgeltung des Friedensumweltvölkerrechts.

Die Umwelt wird in internationalen bewaffneten Konflikten nicht allein durch das Kriegsvölkerrecht geschützt. Dies zeigen die Untersuchungen dieses Buches. Anwendung finden auch die Bestimmungen des (Friedens-)Umweltvölkerrechts, welche die Umwelt im Interesse der Staatengemeinschaft als Ganzes schützen. Dazu gehören u.a. die Bestimmungen zum Schutz der Umwelt der Antarktis und des Weltraums, die umweltschützenden Vorschriften des Seerechtsübereinkommens sowie die Klimarahmenkonvention und das Übereinkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt. Sie binden - in Analogie insbesondere zu Menschenrechtsverträgen - die sich bekämpfenden Staaten. Nur ausnahmsweise und bei Vorliegen besonderer Notlagen während eines bewaffneten Konfliktes kann eine Modifizierung dieser Pflichten zum Schutz der Umwelt angenommen werden.

2001. XXVIII, 593 S.
ISBN 3-540-42080-0
Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg