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Contributions on Comparative Public Law and International Law

Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht


Band 85:

Rüdiger Wolfrum

Die Internationalisierung staatsfreier Räume / The Internationalization of Common Spaces Outside National Jurisdiction

Die Entwicklung einer internationalen Verwaltung für Antarktis, Weltraum, Hohe See und Meeresboden


Inhalt: Einleitung. – Geltende Ordnungssysteme der staatsfreien Räume: Die Entwicklung von Internationalisierungstendenzen: Antarktis. Die See. Der Weltraum. – Die Neuordnung des Seerechts durch die 3. Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen: Das Meeresbodenregime. Der marine Umweltschutz - Internationalisierung oder Nationalisierung. Nutzung und Erhaltung der Fischbestände - Nationalisierung oder Internationalisierung. – Schlußteil: Zusammenfassende Würdigung. – Summary: The Internationalization of Common Spaces Outside National Jurisdiction. The development of an international administration for Antarctic, Outer Space, High Seas and the Deep Sea-Bed. – Literaturverzeichnis. – Sachregister.

Unter dem Thema „Die Internationalisierung staatsfreier Räume – Die Entwicklung einer internationalen Verwaltung für Antarktis, Weltraum, Hohe See und Meeresboden“ erfolgt eine Auseinandersetzung mit den Bestrebungen um eine völkerrechtliche Neuordnung der Nutzung für die Hohe See, den Tiefseeboden, den Weltraum und die Antarktis. Im Vordergrund stehen dabei die 3. VN-Seerechtskonferenz sowie die Beratungen im Rahmen des Antarktis- und des Weltraumvertrages mit dem Ziel, diese um ein Nutzungsregime zu ergänzen. Als Triebfeder für die Suche nach neuen völkerrechtlichen Ordnungsmodellen für die staatsfreien Räume wird der Wunsch nach einer geregelten Erschließung und vor allem „gerechteren“ Verteilung der wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen angesehen. Dieser Aspekt der „Verteilungsgerechtigkeit“ steht mit im Zentrum der Untersuchung; daneben wird der Frage nachgegangen, inwieweit im Zuge der neuen Entwicklung eine universelle Verantwortlichkeit eines jeden Staates für die Erhaltung der staatsfreien Räume entstanden ist. Die Untersuchung gelangt zu dem Ergebnis, daß sich die Ordnung für staatsfreie Räume aus einem der Koordination staatlichen Handelns dienenden in ein der zwischenstaatlichen Kooperation verpflichtetes System gewandelt hat. Insofern wird die Ordnung der staatsfreien Räume als ein sich neu entwickelnder Rechtskomplex verstanden, der gegenüber dem Völkerrecht über eine gewisse strukturelle Eigenständigkeit verfügt.

1984. XX, 757 p.
ISBN 3-540-13059-4 (vergriffen)
Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg