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Tätigkeitsbericht für das Jahr 2002

II. Forschungsvorhaben

D. Vereinte Nationen

1. Max Planck Yearbook of United Nations Law

Die Anschläge des 11. September 2001 und die Reaktion der Vereinigten Staaten und ihrer Alliierten darauf, haben eine Reihe von rechtlichen Fragen aufgeworfen. Der Status der Taliban, sowie ihrer Rechte und Pflichten im internationalen Normengefüge sind eine davon. Diese Frage wird im sechsten Band des>Max Planck Yearbook of United Nations Law ebenso behandelt, wie die der Problematik der Verurteilung von ehemaligen Staats-/Regierungschefs wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen vor dem ICTY im besonderen, aber auch die damit zusammenhängenden ethisch, moralischen Fragen einer solchen Verurteilung und die Erfahrungen der Vergangenheit. In diesen Kontext steht auch ein Beitrag über den Kampf des Menschenrechtsausschuß gegen die Straflosigkeit von Menschenrechtsverletzungen aufgrund erlassener Amnestien im Rahmen des Zivilpaktes, sowie eine kurze Abhandlung über Südafrika und sein Verhältnis zum Ständigen Internationalen Gerichtshof. Folgen derartiger Verletzungen werden häufig mit militärischen Mitteln geahndet. Inwieweit sich hier Regionalorganisationen auf eine Autorisierung des Sicherheitsrates berufen können bzw. derselben bedürfen, ist Gegenstand eines weiteren Beitrages, sowie schließlich die rechtlichen Aspekte der Kriegsführung mittels Unterseebooten.

Einen zweiten Schwerpunkt stellen Fragen des internationalen Seerechtes und des Umweltschutzes dar. In diesem Rahmen werden ausführlich die ersten sechs Jahre des ITLOS, das Verhältnis des Seerechtes zu der neuen UNESCO Konvention zum Schutz des Unterwasserkulturgutes und Fragen im Zusammenhang mit Finanzierungsmechanismen im Umweltschutz und deren Praktikabilität behandelt. Einen dritten, rechtstheoretischen Block, bilden Beiträge über Artikel 59 des IGH Statut und seine Auslegung, sowie über die Wiener Vertragsrechtskonventionen.