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Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht

Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht


Band 219:

Mehrdad Payandeh

Internationales Gemeinschaftsrecht / International Community Law

Zur Herausbildung gemeinschaftsrechtlicher Strukturen im Völkerrecht der Globalisierung / The Evolution of Community Structures in the International Legal Order in the Era of Globalization


Summary (PDF, 84.3 KB (Volltext)

Inhalt:
Einleitung.
Erster Teil: Der Begriff der internationalen Gemeinschaft. - Rahmenbedingungen der internationalen Gemeinschaft. - Konzepte der internationalen Gemeinschaft im Völkerrecht. - Gemeinschaftliche Werte und Interessen als Grundlage der internationalen Gemeinschaft.
Zweiter Teil: Organe der internationalen Gemeinschaft. - Gemeinschaftsrechtliche Strukturen der Rechtsetzung. - Gemeinschaftsrechtliche Strukturen der Rechtsdurchsetzung.
Dritter Teil: Die internationale Gemeinschaft als Völkerrechtssubjekt. - Internationales Gemeinschaftsrecht als Rechtsquelle des Völkerrechts. - Internationales Gemeinschaftsrecht als dritte Entwicklungsstufe des Völkerrechts.

Im Zeitalter der Globalisierung finden Interessen und Werte der internationalen Gemeinschaft zunehmend ihren Niederschlag im Völkerrecht. Dieser inhaltliche Wandel geht einher mit Veränderungen in der Struktur der internationalen Rechtsordnung: Soweit Gemeinschaftsinteressen betroffen sind, wird der Grundsatz, dass Staaten nicht ohne oder gegen ihren Willen Verpflichtungen unterworfen werden können, nicht mehr durchgehend eingehalten und im Rahmen der Rechtsdurchsetzung können nicht unmittelbar von einer Rechtsverletzung betroffene Staaten im Interesse der internationalen Gemeinschaft tätig werden. Zur theoretischen und dogmatischen Erfassung dieses strukturellen Wandels wird der Begriff des internationalen Gemeinschaftsrechts vorgeschlagen. Dieses bezeichnet normativ eine Kategorie von Rechtsnormen, die sich durch besondere gemeinschaftliche Mechanismen der Normentstehung und Rechtsdurchsetzung auszeichnen. Deskriptiv bezeichnet es eine dritte Stufe der Völkerrechtsentwicklung, die neben das Koexistenzvölkerrecht und das Kooperationsvölkerrecht tritt.

2010. XXXV, 629 S.
ISBN 978-3-642-13140-0
Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg