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21.11.2022: MPIL Momentum. Eine unvollendete Transformation. Ein Buchgespräch mit Christoph Krenn, Thomas Henze, Ulrich Karpenstein und Christoph Möllers

Im Rahmen eines MPIL Momentum Buchgesprächs stellte Christoph Krenn am 21. November 2022 sein soeben bei Cambridge University Press erschienenes Buch The Procedural and Organisational Law of the European Court of Justice: An Incomplete Transformation vor. Im Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin kamen etwa 30 Teilnehmenden zusammen, um über Krenns Reformvorschläge zu diskutieren.

Nach einer Begrüßung von Alexandra Kemmerer stellte Christoph Krenn (MPIL) die Kernthesen seiner am Institut entstandenen Arbeit vor. Hierbei ging er besonders auf die historische Entwicklung des Europäischen Gerichtshofs ein, vom Gericht der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl zum heutigen EuGH, dessen Aufgabenbereich viel umfassender geworden ist. Besonders hob er dabei die Probleme hervor, die aus demokratietheoretischer Perspektive bei dieser Entwicklung entstanden sind. Krenns Reformvorschläge zielen daher vor allem darauf ab, den Gerichtshof zu demokratisieren.

Auf dem Podium diskutierten anschließend die Experten Thomas Henze (Kanzlei des Gerichts der Europäischen Union), Dr. Ulrich Karpenstein (Redeker Sellner Dahs) und Professor Dr. Christoph Möllers (Humboldt-Universität zu Berlin / Wissenschaftskolleg zu Berlin)  Krenns Analyse und seine Reformvorschläge, die höhere Transparenz und Verständlichkeit der Urteile und mehr Diversität auf der Richterbank ermöglichen sollen. Alle drei zeigten sich gleichermaßen überzeugt und beeindruckt von der praktischen Handhabbarkeit und zugleich wissenschaftlichen Fundierung der Vorschläge.

Nach dem Austausch auf dem Podium hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, ihrerseits Fragen und Kommentare an den Auto und die Panelisten zu richten. Das Buchgespräch erwies sich dabei als  eine gute Gelegenheit, aus praktischer und theoretischer Perspektive ebenso grundsätzlich wie tagesaktuell über die Zukunft des EuGH und der europäischen Demokratie zu diskutieren.

Bericht: Paula Schwarze


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