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Preisverleihung 2023


Max-Planck-Cambridge-Preis für Völkerrecht (MaxCamPIL) 2023

Das Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg und das Lauterpacht Centre für internationales Recht an der Universität Cambridge freuen sich bekannt zu geben, dass der Max-Planck-Cambridge-Preis für Völkerrecht 2023 verliehen wird an 

Emily Crawford

Professorin für Rechtswissenschaft an der Universität Sydney

Mit dem großzügigen Beitrag der Fördernden Mitglieder im Rahmen des Jahresspendenprojekts 2018 hat die Max-Planck-Gesellschaft den Max-Planck-Cambridge-Preis für Völkerrecht eingeführt. Der Wissenschaftspreis zeichnet im zweijährigen Rhythmus eine herausragende etablierte "mid-career"-Gelehrtenpersönlichkeit aus, deren bahnbrechende Beiträge zum Völkerrecht bereits die Disziplin bereichert haben und auch für die Zukunft ebensolche Weiterentwicklungen versprechen. Die ausgezeichnete Person soll Nachwuchwissenschaftler:innen nicht nur als Vorbild für akademische Exzellenz, sondern auch für Integrität und Engagement inner- und außerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft dienen.

Das Auswahlkomitee, dem in diesem Jahr Eyal Benvenisti, Armin von Bogdandy, Orfeas Chasapis Tassinis, Matilda Gillis, Jannika Jahn, Maayan Menashe, Raphael Schäfer und Silvia Steininger angehören, hat den Preis 2023 an Emily Crawford verliehen. Das Komitee zeigte sich sehr beeindruckt von der Arbeit der Preisträgerin im Bereich des humanitären Völkerrechts, die sich durch Innovationskraft, wissenschaftliche Strenge und analytische Tiefe auszeichne. Professor Crawford hat bedeutende theoretische Beiträge zum humanitären Völkerrecht und zum allgemeinen Völkerrecht vorgelegt. Ihre Arbeit zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, historische und dogmatische Methoden zu kombinieren, um praxisorientierte Forschung voranzutreiben. Mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten – darunter drei wegweisende Monografien, die innerhalb eines Jahrzehnts vorgelegt wurden – leistete sie Pionierarbeit bei einer multiperspektivischen Analyse der Entwicklung zentraler Normen und Debatten im humanitären Völkerrecht, welche für das Kriegsvölkerrecht hochaktuell ist. Ihre Forschung zu Soft-Law-Normen und Verhaltenskodizes setzt wichtige Impulse zur Entwicklung des internationalen Rechts in Krisenzeiten.

Der Max Planck-Cambridge-Preis 2023 wurde am 23. November 2023 im Rahmen eines Festakts im Max-Planck-Institut verliehen.


Mehr über die Preisträgerin

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Emily Crawford ist Professorin an der University of Sydney Law School, wo sie in den Bereichen Völkerrecht, humanitäres Völkerrecht und internationales Strafrecht lehrt und forscht. Sie hat zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet des humanitären Völkerrechts vorgelegt, darunter die drei Monografien The Treatment of Combatants and Insurgents under the Law of Armed Conflict (Oxford University Press 2010), Identifying the Enemy: Civilian Participation in Hostilities (Oxford University Press 2015) und Non-Binding Norms in International Humanitarian Law: Efficacy, Legitimacy and Legality (Oxford University Press 2021) und das Lehrbuch International Humanitarian Law (mit Alison Pert, 2. Auflage, Cambridge University Press 2020). Sie ist dem Sydney Centre for International Law an der Universität von Sydney assoziiert und ist Mitherausgeberin des Journal of International Humanitarian Studies.