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Jessup Moot Court 2024

23.02.2024 | 15:00, Sitzungszimmer - Raum 014

AKTUELL: Öffentliches Pleading Jessup Moot Court

Wir laden herzlich ein, uns am 23.2.2024 um 15 Uhr im Institut zu besuchen, um den Jessup bei einem Probepleading live zu erleben!

Die diesjährigen Themen: Prozessrecht vor dem Internationalen Gerichtshof, Enzug der Staatsangehörigkeit als Reaktion auf politischen Protest, internationale Anerkennung von "goldenen Pässen", Befugnisse des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen.


Allgemeine Informationen zum Philip C. Jessup International Law Moot Court

Der Jessup ist der größte und älteste internationale Moot Court auf dem Gebiet des Völkerrechts. Er wurde 1959 von Studierenden der Harvard und der Columbia University sowie der University of Virginia gegründet und wird seither jährlich von der International Law Students Association (ILSA) organisiert. Zuletzt nahmen über 3.000 Studierende von über 700 Universitäten aus mehr als 100 Ländern teil.

Beim Jessup wird auf Grundlage eines fiktiven Sachverhalts ein streitiges Verfahren zwischen zwei Staaten vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag simuliert. In der Sache wird um die Lösung aktueller und brisanter völkerrechtlicher Fragestellungen gestritten. Jedes Team erstellt dazu zunächst Schrifsätze (sog. Memorials) für die Seite des klagenden und des beklagten Staates. Die dabei entwickelten Argumente werden zudem in mündlichen Plädoyers vor hochkarätigen Richter:innen gegen andere Teams vorgetragen. Der gesamte Wettbewerb findet auf Englisch statt.​​​​​​

Vorzüge des Jessup Moot Courts

  • Praxisbezug: Ein Moot Court stellt eine einmalige Gelegenheit dar, bereits vor Studienende einmal in die Anwaltsrolle zu schlüpfen. Hier muss kein nüchternes, ausgewogenes Gutachten präsentiert werden, sondern man kann endlich einmal einseitig für "seine" Partei eintreten.
  • Intensivsprachkurs: Der Jessup-Wettbewerb findet gänzlich in englischer Sprache statt. Man arbeitet englischsprachige Schriftsätze aus und hält seine Plädoyers auf Englisch.
  • Intensiver Rhetorikkurs und Argumentationstraining: Die Teammitglieder lernen ihr Wissen anzuwenden, ihre Argumente stringent aufzubauen und überzeugend zu präsentieren. Durch die intensive Vorbereitung auf die Plädoyers wird trainiert, in Sekundenschnelle höflich und bestimmt auf unerwartete Nachfragen der Richter:innen zu reagieren und die Argumente der Gegenseite zu entkräften.
  • Teamarbeit: Schriftsätze und Plädoyers werden von allen Teammitgliedern gemeinsam vorbereitet und am Ende zählt einzig und allein die Gesamtleistung.
  • Jessup Spirit: Während des Wettbewerbs besteht die Möglichkeit viele neue interessante Menschen aus aller Welt kennen zu lernen, (internationale) Freundschaften fürs Leben zu knüpfen und Teil der „Jessup-Familie“ zu werden.
  • Exzellentes Betreuungsverhältnis: Das Team erhält ein eigenes Büro im Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, erhält Zugriff auf die Ressourcen der Institutsbibliothek und wird in allen Phasen des Wettbewerbs von mehreren Mitarbeiter:innen des Instituts unterstützt.
  • Hervorragende Völkerrechtskenntnisse: Die Arbeit vermittelt umfassende Völkerrechtskenntnisse zur Vorbereitung und Vertiefung im Schwerpunktbereich 8.
  • Scheinerwerb: Der Moot Court zählt als Schlüsselqualifikation (§ 9 Abs. 2 Nr. 4 JAPrO) und fremdsprachliche Veranstaltung (§ 9 Abs. 1 Nr. 3 JAPrO) und ermöglicht den Erwerb eines Seminarscheins (§ 9 Abs. 2 Nr. 3 JAPrO). Die Teilnahme wird auch stets einen hervorragenden Pluspunkt im eigenen Lebenslauf darstellen.
  • Freiversuchsunschädlich: Darüber hinaus führt die Teilnahme an einem Moot Court gemäß § 22 Abs. 2 Nr. 5 JAPrO zu einer Fristverlängerung und ist damit nicht freiversuchschädlich.

Ablauf des Moot Courts

  • Die Zusammenstellung des Teams erfolgt im Juli. Ein Team besteht aus zwei bis fünf Mitgliedern. Bewerben können sich Studierende der Rechtswissenschaft an der Universität Heidelberg. Voraussetzung sind insbesondere hervorragende Englischkenntnisse, sowie Kritik- und Teamfähigkeit. Vorkenntnisse im Völkerrecht sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich.
  • Der Fall wird Anfang/Mitte September veröffentlicht. Damit beginnt die Arbeit. Von den Teammitgliedern wird erwartet, dass sie sich in der Zeit von September bis März für den Jessup einbringen.
  • Der Zeitaufwand für die Erarbeitung der Schriftsätze ist sehr hoch. Daher wird begonnen, sobald der Fall verfügbar ist.
  • Nach Abgabe der Schriftsätze im Januar beginnt die Phase der Vorbereitung auf die mündlichen Plädoyers. Dieses inhaltliche und rhetorische Training ist für das Abschneiden des Teams entscheidend.
  • Voraussichtlich im Februar finden die National Rounds in Deutschland statt, bei der aus etwa 20 teilnehmenden Teams die drei besten ausgewählt werden, um Deutschland bei der internationalen Ausscheidung zu vertreten. Die National Rounds als krönender Abschluss des Semesters dauert 3-4 Tage, in denen man außer zum Plädieren sicher auch zum Feiern kommt.
  • Die international Rounds findet im Rahmen des Jahrestreffens der American Society of International Law Ende März/ Anfang April in Washington D.C. statt. Der Wettbewerb dort dauert eine Woche. Den deutschen Vertretern gibt dies Gelegenheit, die bedeutendsten Lehrer und Praktiker des Völkerrechts aus aller Welt "live" zu erleben.

Bewerbungen für das Team 2023/24

Im kommenden Jahrgang wird es um folgende Themen gehen: „The Jessup 2024 Problem will concern traitors and crooks. It will raise issues related to the right to political expression, statelessness, the right to a nationality, and the scope of the United Nations Security Council's authority in the pacific settlement of disputes.“

Bewerbungen für das Team 2023/24 waren bis (einschließlich) 30. Juni 2023 möglich. Das Team für 2024 steht nun fest und befindet sich gerade in intensiver Vorbereitung auf den Wettbewerb.

Sponsor

Das Heidelberger Team wird großzügig unterstützt von der Heidelberger Gesellschaft für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht

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